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Ratgeber Sodbrennen

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Sodbrennen
Wissenswertes zu Sodbrennen

Sodbrennen in der Schwangerschaft betrifft einen Großteil der Schwangeren. Mehrmals am Tag kleinere Portionen verzehren, minimiert Sodbrennen. Sollte Sodbrennen nur gelegentlich auftreten, können Betroffene mit Hausmitteln Linderung erreichen. So eignen sich z. B. Nüsse oder Haferflocken gegen das Sodbrennen. Kamillentee, Milch oder Magentees können gegen das Brennen in der Speiseröhre eingenommen werden. Sodbrennen kann andere Erkrankungen wie z. B. Asthma begünstigen. Asthma könnte ggf. durch kleine Tröpfchen der Magensäure, die eingeatmet werden, entstehen. Der Mundraum, das Zahnfleisch und die Zähne könnten durch die Magensäure angegriffen werden. Genetische Bedingungen wie z. B. eine empfindliche Speiseröhre oder eine angeborene Schwäche des Muskels können Sodbrennen verursachen.

Wissenswertes zu Sodbrennen

Sodbrennen kann Asthma bedingen

Häufiges Sodbrennen kann die Entstehung asthmatischer Erkrankungen bedingen. Wird das Sodbrennen ignoriert und nicht behandelt, können kleinste Tropfen Magensäure beim sauren Aufstoßen eingeatmet werden und die Entstehung von Asthma begünstigen. Etwa 50 – 90 % aller Asthmatiker sind von der gastroösophagealen Refluxkrankheit betroffen.

Sodbrennen in der Schwangerschaft vermeiden

Um Sodbrennen in der Schwangerschaft, das durch den Druck auf den Magen und die gleichzeitige Erschlaffung des Schließmuskels zwischen Magen und Speiseröhre bedingt ist, zu verhindern, sollten Schwangere täglich mehrere kleine Mahlzeiten zu sich nehmen statt große Portionen zu essen. Das geringere Platzangebot im Magen sollte berücksichtigt werden, um die Unannehmlichkeiten, unter denen 40 – 80 % aller werdenden Mütter leiden, einzudämmen.

Sodbrennen bei Neugeborenen

Bereits bei Neugeborenen kann Sodbrennen auftreten und zwar insbesondere bei Kindern, die mit der Flasche ernährt werden. Dabei kann das Andicken der Flaschennahrung mittels eines aus Johannesbrot hergestellten Verdickungsmittels helfen, den Rückfluss in die Speiseröhre zu verhindern.

Einfluss der Verdauung

Eine geregelte Verdauung kann Sodbrennen verhindern, indem unnötiger Druck auf den Darm vermieden wird. Eine balaststoffreiche Ernährung, ausreichend Bewegung und die Einnahme mehrerer kleiner Mahlzeiten kann dazu beitragen.

Hausmittel

Tritt Sodbrennen nur leicht und sporadisch auf, kann das Kauen von Nüssen oder Mandeln oder der Verzehr von Haferflocken und Leinsamen für Linderung sorgen. Als Getränke gegen das brennende Gefühl in der Speiseröhre eignen sich Kamillentee, spezielle Magen- und Darmtees oder Milch. Nicht nur in Deutschland werden Hausmittel gegen Sodbrennen eingesetzt: aus Ägypten stammt die Erfahrung mit der lindernden Wirkung des Schwarzkümmelöls, das hierzulande in Apotheken und Reformhäusern erhältlich ist. Die Wirkstoffe des Öls sind Thymochinon und Nigellon, die außerdem entzündungshemmend und Blutdruck senkend wirken.

Gesundheitsschädliche Auswirkungen

Neben dem unangenehmen bis schmerzhaften Gefühl, das Sodbrennen verursacht, können ernsthafte gesundheitliche Schäden entstehen. Neben dem Risiko, an einer asthmatischen Erkrankungen oder Krebs zu erkranken, können weitere schädliche Auswirkungen entstehen. Durch die Magensäure, die Bereiche ohne schützende Schleimhaut erreicht, können Halsschmerzen und entzündliche Geschwüre entstehen. Die Zähne, Zahnfleisch und der Mundraum werden bei saurem Aufstoßen durch die Säure angegriffen und müssen besonders sorgfältig gepflegt werden.

Genetische Ursachen

Wissenschaftler haben untersucht, ob genetische Ursachen für Sodbrennen in Frage kommen. Dabei wurden Zwillingspärchen untersucht und die Erkenntnis gewonnen, dass das Risiko für die Entstehung von Sodbrennen bei einem Teil eines eineiigen Zwillingspaares um das eineinhalbfache höher ist, wenn der andere Teil unter Sodbrennen leidet als bei zweieiigen Zwillingen. Dies kann mit einer angeborenen Schwäche des Magenschließmuskels oder besonderer Empfindlichkeit der Speiseröhre zusammenhängen.

Barbara Kliem

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Sodbrennen in der Schwangerschaft betrifft einen Großteil der Schwangeren. Mehrmals am Tag kleinere Portionen verzehren, minimiert Sodbrennen. Sollte Sodbrennen nur gelegentlich auftreten, können Betroffene mit Hausmitteln Linderung erreichen. So eignen sich z. B. Nüsse oder Haferflocken gegen das Sodbrennen. Kamillentee, Milch oder Magentees können gegen das Brennen in der Speiseröhre eingenommen werden. Sodbrennen kann andere Erkrankungen wie z. B. Asthma begünstigen. Asthma könnte ggf. durch kleine Tröpfchen der Magensäure, die eingeatmet werden, entstehen. Der Mundraum, das Zahnfleisch und die Zähne könnten durch die Magensäure angegriffen werden. Genetische Bedingungen wie z. B. eine empfindliche Speiseröhre oder eine angeborene Schwäche des Muskels können Sodbrennen verursachen.

Sodbrennen entsteht, wenn der säurehaltige Magensaft in die Speiseröhre gelangt. Der Schließmuskel, der dieses verhindern soll, wird auch Ösophagussphinkter genannt. Durch dieses Ventil wird der Magen von der Speiseröhre getrennt und soll so gewährleisten, dass die Nahrungsmittel in den Magen gelangen. Im Gegenzug soll es Verätzungen durch die Magensäure verhindern. Versagt dieses Ventil bedingt durch eine Schwäche des Muskels, aufgrund eines zu großen Durchlasses der Speiseröhre durch das Zwerchfell oder durch physiognomische Beschaffenheit, kann es zu einem Reflux (Sodbrennen) kommen. Scharfe, säurehaltige und fettige Mahlzeiten, Alkohol, Süßigkeiten und auch Tabakwaren können zur Entstehung von Sodbrennen führen.

Sodbrennen äußert sich zum Teil durch ein starkes Unwohlsein im Bereich zwischen Bauch und Speiseröhre. Verursacht wird Sodbrennen durch Magensaft, der in die Speiseröhre zurückfließt. Dieser Vorgang wird Reflux genannt. I. d. R. wird der Magensaft durch einen Schließmuskel daran gehindert, in die Speiseröhre zu gelangen.

Sodbrennen kann ein vorübergehendes Phänomen sein, kann aber auch chronisch werden. Zu einem leichten Sodbrennen kann es nach einer sauren oder fettigen Mahlzeit kommen. Auch zu viel Kaffee könnte Sodbrennen auslösen. Zigaretten, Alkohol, Übergewicht und bestimmte Medikamente sind ebenfalls mögliche Auslöser. Stress und andere psychische Belastungen können zur Entstehung von Sodbrennen beitragen.